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Start Archiv Dia-Shows 1998 Biedermann und die Brandstifter

1998 Biedermann und die Brandstifter

Biedermann
und die
Brandstifter

 

Ein Lehrstück ohne Lehre
von Max Frisch

Regie: Margret Katterbach


Eine Inszenierung des Schauspielensemble Iserlohn e. V.


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Premiere:
28. August 1998
Weitere Aufführungen:
29./ 30. August und 04./ 05./ 06. September 1998
jeweils 20.00 Uhr auf der Bühne des Parktheaters Iserlohn


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Zum Stück:
In diesem Lehrstück für die Unbelehrbaren nimmt Frisch die Mitschuld des unpolitischen, stets anpassungswilligen Kleinbürgers am Aufkommen des Faschismus satirisch aufs Korn. Immer wieder wird im Städtchen von Brandstiftern gewarnt, und Herr Biedermann ist außer sich, dass die Behörden nicht durchgreifen. Da tauchen bei ihm zwei verdächtige Gestalten auf, der Ringer Schmitz und der Kellner Eisenring. Aus Angst, sie abzuweisen, lässt er sie bei sich wohnen und umsorgt sie als Gäste. Ersieht, wie sie mit Benzinfässern und Zündschnüren hantieren. Aber er überlässt ihnen sogar Streichhölzer, um sich auf jeden Fall als Freund zu erweisen und Vertrauen zu zeigen. So ermöglicht er die Brandstiftung, die Einäscherung der ganzen Stadt.

 


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Zur Regie:
Margret Katterbach bringt mit dem "Biedermann ihre dritte Regiearbeit im Schauspielensemble Iserlohn zur Aufführung. Mit Energie, Einfallsreichtum und großer Geduld hat sie unzählige unerwartete Widrigkeiten gemeistert, um das Stück zu realisieren. Das Ensemble profitiert außerordentlich von ihrem Elan und lässt sich immer wieder gern mitreißen.
Zum "Biedermann" sagt sie: "Max Frisch schrieb dieses Stück für die sechziger Jahre. Offenbar war in dieser Zeit für ihn die Gefährdung durch menschenverachtende, brandstiftende Ideologien noch nicht vorbei. Er brandmarkte diejenigen, die diesen Ideologien immer wieder neu erliegen könnten, weil sie die Gefahr nicht erkennen wollten: die biederen und selbstgerechten Kleinbürger. Ich habe dieses Stück ausgewählt, weil es immer noch Aktualität besitzt. Die brennenden Wohnungen von Arbeitsemigranten und Asylbewerbern sind hierfür leuchtende Warnung. Wir müssen den Rechtsextremismus mutig entgegentreten, und dafür ist das Theater ein wichtiges Medium."



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Besetzung:
Herr Biedermann  ..............................................
Matthias Hay
Babette seine Frau ..............................................
Annette Petereit
Anna sein Dienstmädchen ......................................
Karen Heese
Schmitz ein Ringer .............................................
Wolfgang Ehrlich
Eisenring ein Kellner ...........................................
Roland Vorberg
Ein Polizist  ......................................................
Frank Roßmann
Ein Dr. phil.  ......................................................
Sebastian Petereit
Der Chor der Feuerwehr  ....................................
Felicitas Störmann, Klaus Schotte
Weitere Mitwirkende:
Regie  ..............................................................
Margret Katterbach
Souffleuse  ........................................................
Julia Bickmann
Bühnenbild  .......................................................
Rohland Vorberg
Maske  .............................................................
Wolfgang Ehrlich
Toneffekte  ........................................................
Thomas Reinecke
Tontechnik  .......................................................
Jason Brenner
Sicherheitstechnik  ............................................
Dirck Meckel
Beleuchtung  .....................................................
Jason Brenner


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Pressespiegel:

Iserlohner Kreisanzeiger 27.08.1998
Spannende "Biedermann"-Produktion
Schauspielensemble Iserlohn lädt Freitag zur Premiere auf Theaterbühne
Iserlohn. (cofi) Regisseurin Margret Katterbach ist bei der Hauptprobe auf der Bühne des Parktheaters hochzufrieden mit der schauspielerischen Leistung der Akteure in Max Frischs "Biedermann und die Brandstifter". Seit November 1997 hat das Schauspielensemble das Lehrstück ohne Lehre einstudiert. Es ist ihre dritte Regiearbeit für das Ensemble.
"Ich habe das Stück ausgewählt, weil es immer noch Aktualität besitzt", erklärt Margret Katterbach. "Die brennenden Wohnungen von Arbeitsemigranten und Asylbewerbern sind hierfür leuchtende Warnung. Wir müssen dem Rechtsextremismus mutig entgegentreten, und dafür ist das Theater ein wichtiges Medium."
22.15 Uhr, Ende der Hauptprobe: Margret Katterbach klopft einigen der Akteure anerkennend auf die Schulter. Besonders dem Junior des Schauspielensembles, Sebastian Petereit, der einen Doktor der Philosophie spielt: "Das war gut." An der Beleuchtung müsse Jason Brenner bis zur Premiere am Freitag allerdings noch einige Veränderungen vornehmen. "Ich wette einen Zentner Maggiwürfel darauf, dass der Spot gestern anders stand", ereifert sich Klaus Schotte vom Feuerwehrchor. Thomas Reineckes Toneffekte findet die Regisseurin gelungen.
Das Stück sitzt. Nur wenige Male muss Souffleuse Julia Bickmann "bei Hängern" die Stichworte liefern. "Das habt ihr gut gemacht mit dem Essen", lobt die Regisseurin am Ende. Der Gesamteindruck nach der Hauptprobe ist rundum positiv: Glaubwürdig spielen Matthias Hay und Annette Petereit das Kleinbürger-Ehepaar Biedermann. Der Ringer Schmitz ist eine Glanzrolle für Wolfgang Ehrlich. Seinen Brandstifter-Kollegen Eisenring mimt Roland Vorberg als starke Kontrastfigur. Felicias Störmann und Klaus Schotte treten mit eindrucksvoll orange-grellen Perücken, Schläuchen und Leitern als mahnender Feuerwehr-Chor auf. Sie setzen sich ausstattungsmäßig von dem gutbürgerlichen Ambiente im Hause Biedermann ab. Eine dichte, spannende Produktion, bei der auch das ansprechende Bühnenbild von Roland Vorberg nicht unerwähnt bleiben darf.
Am Ende der Probe genehmigen sich die Akteure Erfrischungsgetränke aus Plastikbechern. Die Frauen sprechen sich noch ab, wer für die Aufführung einen Sektkühler von zuhause mitbringen soll. "Wer möchte noch Hähnchen? fragt Annette Petereit beim Zusammenräumen der Requisiten von "letzten Abendmahl" bzw. "der unbewussten Henkersmahlzeit" der Biedermanns in die Runde. Offensichtlich keiner mehr. "Habt ihr gesehen, was der Wolfgang genommen hat?", fragt Matthias Hay seine Mitspieler schmunzelnd. "Ja das war ein schönes Ömmelchen" lacht auch Margret Katterbach über den großen Appetit des Ringer-Darstellers. Am morgigen Freitag um 20 Uhr ist die Premiere auf der Bühne des Parktheater! Weitere Termine: 29. uni 30. August sowie am 4., 5 und 6. September (20 Uhr).


Iserlohner Kreisanzeiger 31.08.1998
Mach ich sie mir zu Freunden, werden sie mir schon nichts tun

"Biedermann und die Brandstifter": Premiere im Parktheater
Wie schützt man sich vor dem Bösen? In dem man mutig und entschlossen dagegen angeht, bevor das Böse übermächtig wird, oder in dem man. sich dem Bösen anbiedert, ihm nach dem Mund redet, sich scheinbar damit verbrüdert? Die erste Variante ist sicherlich die edle und wünschenswerte, die zweite leider die, die in der Realität - egal ob in Geschichte oder Gegenwart - immer wieder bevorzugt wird. So handeln können Individuen, aber auch ganze Gesellschaften. In Max Frischs Stück "Biedermann und die Brandstifter" steht ein Ehepaar gleichen Namens vor der Wahl. Und wie entscheidet sich wohl jemand, der "Biedermann" heißt? Die klare Antwort liefert zur Zeit das Schauspielensemble Iserlohn auf der Bühne des Parktheaters. Am Freitag war Premiere, am Samstag und am gestrigen Sonntag folgten die Aufführungen Nummer zwei und drei; 4., 5. und 6. September (jeweils um 20 Uhr) lauten die weiteren Termine.
Gottlieb Biedermann (Matthias Hay) strotzt nur so vor Durchsetzungskraft. Dem Hausmädchen (Karen Heese) erteilt er souverän und bestimmt die nötigen Anweisungen, seinen Angestellten Knechtling lässt er wortgewaltig abblitzen - das Hausmädchen darf's richten. Der Mann hat alles und jeden im Griff. Oder doch nicht? Da muss nur Ringer Schmitz (Wolfgang Ehrlich) ins Haus kommen, und schon ist alles anders. Sind es die kräftigen, tätowierten Oberarme, die Gottlieb Biedermann erschrecken lassen, oder ist es die bodenlose Dreistigkeit eines Proleten, die ihn überrumpelt - wohl beides.
Schmitz nistet sich im Haus ein, Gottlieb Biedermann ist entsetzt, macht aber die berühmte gute Miene zum bösen Spiel. Ehefrau Babette (Annette Petereit) echauffiert sich, wie es sich für die bessere Dame gehört. Bisweilen resoluter als Ehemann Gottlieb, spielt aber auch sie die meiste Zeit das böse Spiel mit. Schmitz hat sich längst auf dem Dachboden breit gemacht, da gesellt sich auch noch Kumpel und Kellner Eisenring (Roland Vorberg) dazu. Ein Skandal, befindet Gottlieb Biedermann lautstark. Schimpfend stürmt er auf den Dachboden. Der Rauswurf, vielleicht mit Hilfe des Polizisten (Frank Rossmann)? Nein, Biedermanns Mut reicht nur für wenige markige Sätze, dann folgt der geordnete Rückzug.
Zeitungen und Nachbarn warnen vor Brandstiftern, davor haben auch die Biedermanns Angst. Schmitz und Eisenring stapeln derweil Benzinfässer und Lunten auf dem Dachboden. Eine gefährliche Situation? "Wenn ich sie anzeige, mache ich sie zu meinen Feinden", denkt Biedermann. "Mache ich sie mir aber zu Freunden, werden sie sicherlich nur die Häuser der anderen, nicht aber mein eigenes anzünden." Und so sehr ist dieser Gottlieb Biedermann von seiner billigen Taktik überzeugt, dass er nicht merkt, wie er dabei hilft, die Lunte im eigenen Haus zu legen, ja in der Schlusssequenz den Brandstiftern sogar die Streichhölzer in die Hände legt - als Gipfel der traurigen Ironie.
Die ständigen Warnungen des Feuerwehr-Chores (Felicitas Störmann und Klaus Schotte im perfekten Gleichklang) nützen da nichts mehr, auch die späte Einsicht des Dr. phil (Sebastian Petereit) hält das Unheil nicht mehr auf. Das Biedermannsche Haus steht in hellen Flammen - und wenig später die ganze Stadt.
Max Frisch will mit seinem Stück die Mitschuld des unpolitischen, stets anpassungswilligen Kleinbürgers am Aufkommen des Faschismus mit den Mitteln der Satire verdeutlichen. Unter der Regie von Margret Katterbach ist es dem Schauspielensemble Iserlohn gelungen, Frischs Gedanken und Hintergedanken lebhaft auf die Bühne zu bringen. Schauspielerisch überzeugend - dieses Urteil verdiente jedenfalls die Premiere. "Die werden von Stück zu Stück besser", bemerkte eine Stammbesucherin da ganz richtig. Dieses Lob hat sich auch die Technik im Hintergrund verdient. Einziger Kritikpunkt: die schlechten Sichtverhältnisse in den hinteren Reihen. Eine etwas höhere Bühne wäre wünschenswert. (Stefan Drees)



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