
Veranstaltungshinweise Schauspielensemble Iserlohn e. V.
Bürgerwehr - Dornröschen
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Bürgerwehr (Neighbourhood Watch) Schauspiel von Alan Ayckbourn Regie: Uta Preuße Eine Inszenierung des Schauspielensemble Iserlohn e. V. |
Premiere: |
Kartenvorverkauf: Öffnungszeiten: |
„Erst Tee, dann Krieg!“ Die Siedlung Bluebill Hill ist der Inbegriff englischer Glückseligkeit: ruhig, gediegen, idyllische Lage mit Blick ins Grüne und überall nur nette Nachbarn. Und mittendrin das betulich-bigotte Geschwisterpaar Hilda und Martin Massie, die gerade neu eingezogen sind und sich schon ausgesprochen heimisch fühlen. Aber schon während der Vorbereitungen für eine kleine Einweihungsparty ereignet sich ein „Vorfall“ mit einem der Jugendlichen aus der von allen misstrauisch beäugten Sozialsiedlung gegenüber. Und jeder der nun nach und nach eintreffenden Gäste kann eine eigene Geschichte über einen ähnlichen „Vorfall“ beisteuern, allen voran Rod Trusser und der Verlust seiner geliebten Heckenschere. Schnell wird aus der netten kleinen Party eine nette kleine Sicherheitskonferenz und die nette kleine Siedlung entwickelt sich rasch unter Martins Führung zu einem abgeschotteten Hochsicherheitstrakt mit Bürgerwehr, Sicherheits- und Moralausschüssen, Zäunen, Flutlicht und Schlagbaum: alles zum Wohle und der absoluten Sicherheit von Bluebell Hill und der Abwehr des Bösen. Zu Recht, denn Martins geliebter Gartenzwerg Monty ist das erste Opfer im Feldzug des Spießbürgertums gegen den Rest der Welt und es gilt, ihn zu rächen. Aber bitte erst nach der Teepause. Dumm nur, dass das Böse nicht ausschließlich jenseits des Schlagbaums lauert, sondern schon seit langem mitten unter ihnen ist. Schnell zeigt sich, dass jeder Bewohner von Bluebell Hill dunkle Geheimnisse hat, die er oder sie lieber nicht erbarmungslos an die Öffentlichkeit gezerrt sehen möchte und so richtet sich die Schraube aus Spießigkeit, diffusen Ängsten und Hysterie schon bald gegen sie selbst und fordert am Ende einen hohen Preis… „Bürgerwehr ist das scharfsichtige und witzige Porträt einer paranoid gewordenen Mittelschicht.“ (Evening Standard) „Bürgerwehr ist gleichzeitig umwerfend komisch und zutiefst moralisch ... Das Böse existiert – nicht außerhalb unserer Gesellschaft, sondern in ihrer Mitte.“ (The Observer) „Eine der schwärzesten Ayckbourn-Komödien überhaupt.“ (Daily Telegraph)
Das Schauspielensemble Iserlohn wünscht beste Unterhaltung. |
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Dornröschen
ein modernes Märchen mit Musik Eine Inszenierung des Schauspielensemble Iserlohn Regie: Matthias Hay |
Premiere: 17. Mai 2020 15.00 Uhr Weitere Aufführung: 18. Mai 2020 11.30 Uhr (Schulaufführung) jeweils im Parktheater Iserlohn |
Kartenvorverkauf: Öffnungszeiten: oder über den Online-Service der Stadt Iserlohn |
zum Stück: |
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Iserlohn. Mit eigens angefertigten Requisiten verwandelt das Schauspielensemble das Studio des Parktheaters zu einem amerikanischen Gerichtsberatungszimmer. Heute Abend um 20 Uhr feiert das Gerichtsdrama „Die zwölf Geschworenen" von Reginald Rose und Horst Budjuhn seine Premiere.
„Der Stoff basiert auf einem authentischen Fall und war als Fernsehspiel konzipiert. 1957 wurde er als Kinofilm mit Stars wie Henry Fonda umgesetzt und schließlich vom deutschen Drehbuchautor, Dramaturgen und Übersetzer Horst Budjuhn für die Bühne realisiert", erklärt Matthais Hay, Regisseur des Schauspielensembles. „Nach der Münchener Uraufführung war das Stück in der Spielzeit 1959/1960 das meistgespielte Schauspiel an deutschsprachigen Bühnen. Es ist Anfang der 60er Jahre mit Mario Adorf verfilmt worden. Das Theaterstück wird weltweit viel gespielt. Sowohl das Stück als auch der Film haben mich fasziniert."
Zum Inhalt: Nach einer sechstägigen Gerichtsverhandlung sollen zwölf Geschworene über das Schicksal eines 19-jährigen jungen entscheiden, der unter Mordanklage steht. Stimmen die Zwölf für „schuldig", folgt das Todesurteil, bei „nicht schuldig" der rechtmäßige Freispruch.
Das Stück ist ein leidenschaftliches Plädoyer gegen Leichtgläubigkeit und menschliche Voreingenommenheit sowie leichtfertige Kategorisierung. Die zeitlose Problematik zeigt das Schauspielensemble in einer modernisierten Fassung mit Männern und Frauen anstelle der nur männlichen Laienrichter in der Urfassung.
Wie er im Gespräch mit unserer Zeitung erläutert, reizte Hay der psychologisch ausgefeilte Stoff über Schuld und Vorverurteilungen: „Das Interessante daran ist, wie man die unterschiedlichen Charaktere herausarbeiten kann. Es sitzen zwölf Charaktere am Tisch, die zu einem einstimmigen Urteil kommen müssen." Er freut sich über das glückliche Händchen bei der Besetzung aus den Reihen des Ensembles. In dem Kammerspiel erleben die Zuschauer die zwölf Akteure hautnah, denn der Gerichtsdiener schließt die zwölf Geschworenen in dem Beratungszimmer ein. „Das war eine Herausforderung für das Bühnenbild, denn das Beratungszimmer mit der beleuchteten Stadtansicht öffnet sich wie ein offenes U zum Publikum", erläutert Hay. Wir haben begabte Handwerker, die dafür sorgten, dass die Zuschauer auch die Mimik sehen können. Die bei den Mitwirkenden zutage tretenden Vorurteile und Vorverurteilungen sind aktuell." Das Schauspielensemble hat in den letzten Monaten zeitweise an zwei Stücken parallel im Studio, dem Jugendzentrum Karnacksweg und dem Vereinsheim in der Schulstraße geprobt.
