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Die zwölf Geschworenen von Regie: Matthias Hay Eine Inszenierung des Schauspielensemble Iserlohn e. V
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Premiere: 17. November 2017 Weitere Aufführungen: 18., 19., 24., 25. und 26. November 2017 jeweils 20.00 Uhr im Studio des Parktheaters Iserlohn |
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Zum Stück: |
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Die Darsteller: | |
Nr. 1 (Obmann) Ein Opportunist, der immer ausgleichen will, aber ängstlich darauf bedacht ist, seine vermeintliche Autorität nicht zu verlieren. Kein übermäßig heller Kopf. Er fühlt sich sehr „offiziell“. Spielt gern mit einer Lesebrille. Verwaltungsangestellter und in der Freizeit Assistenztrainer der lokalen College-Footballmannschaft. |
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Nr. 2 Eine zaghafte junge Frau, der nichts so schwer fällt, als zu ihrer eigenen Meinung zu stehen. Sehr beeinflußbar, schließt sie sich gewöhnlich den Ansichten ihres Vorredners an. Bankangestellte. |
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Nr. 3 Ein gewalttätiger, außerordentlich starrköpfiger Mann, bei dem Anzeichen von Sadismus unverkennbar sind. Humorlos und intolerant gegenüber der Meinung anderer. Er läßt nur seine eigene Meinung gelten und versucht sie selbstverständlich anderen aufzuzwingen. Inhaber eines Kurierdienstes. |
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Nr. 4 Offensichtlich eine vermögende Frau, die sich durchsetzen kann. Eine geübte Rednerin, die sich im richtigen Moment in Szene zu setzen weiß. Sie fühlt sich über die anderen Geschworenen ein wenig erhaben, manchmal affektiert. Ihr einziges Interesse gilt den Tatsachen dieses Falles, und das Verhalten der anderen befremdet sie zusehends. Trägt als einzige Frau ständig eine Brille. Brokerin. |
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Nr. 5 Ein scheuer, belasteter junger Mann, der seine Verpflichtungen sehr ernst nimmt, aber Hemmungen hat sich zu äußern, wenn andere das Wort führen. Arbeitslos. |
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Nr. 6 Eine ungemein korrekte, jedoch etwas beschränkte Frau "Typ älteres Fräulein", die ihre Entscheidungen langsam und pedantisch vorbereitet. Sich selbst ein klares Urteil zu bilden ist recht anstrengend für sie. Sie muß scharf zuhören, verdauen und dann auswählen, was ihr von fremden Meinungen annehmbar erscheint. Hausfrau und ehrenamtlich karitativ tätig. |
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Nr. 7 Ein lauter, oberflächlicher, cleverer Zeitgenosse, der viel wichtigere Dinge zu tun hat, als in einem Geschworenenzimmer zu sitzen. Sein Temperament geht oft und rasch mit ihm durch und ebenso rasch ist er mit seiner Meinung fertig, die mehr auf Vorurteilen als auf Wissen und Überlegung basiert. Ein Kerl wie ein Baum, aber ein Feigling. Autoverkäufer. |
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Nr. 8 Eine besonnene, ruhige Frau, die jede Frage und jeden Aspekt von allen Seiten betrachtet. Sie sucht nichts als die Wahrheit und will aus glühendem Herzen der Gerechtigkeit dienen. Dieser nach innen gekehrte Fanatismus wird von einem echten Mitgefühl überwacht. Architektin. |
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Nr. 9 Eine feine, abgeklärte ältere Dame, die das Leben schon eine Weile überrundet hat, und die nur noch darauf wartet endgültig auszuscheiden. Eine, die sich bis auf den Grund ihres Wesens durchschaut hat und den Tagen nachtrauert, wo auch sie die Chance gehabt hätte, mutig zu sein, ohne sich hinter ihren Jahren zu verstecken. Ihre gewählte Umgangssprache und ihre etwas altmodische Eleganz lassen darauf schließen, daß sie materiell abgesichert ist. Aber sie hat wohl niemanden, für den sie sorgen kann. Ehemalige Lehrerin und Witwe. |
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Nr. 10 Ein verdrossener, bitterer Mann, der fast auf den ersten Blick Ablehnung herausfordert. Dabei ist er ein Heuchler, dem ein Menschenleben völlig gleichgültig ist, das eigene verkümmerte Ich ausgenommen. Er kommt aus dem Nichts und geht ins Nichts und ist sich dessen insgeheim bewußt. Stark verschnupft, putzt sich ständig die Nase. Schildermacher. |
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Nr. 11 Emigrantin aus Osteuropa, spricht mit östlichem Akzent, was sie etwas befangen macht. Sie wirkt verschlossen und bescheiden ihren Mitmenschen gegenüber. Jedoch ist sie davon beseelt, Gerechtigkeit zu finden, nachdem sie selbst lange unter Ungerechtigkeit zu leiden hatte. Laborantin. |
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Nr. 12 Ein aalglatter, kühler Rechner, dem seine Mitmenschen nur in der Terminologie von Statistiken, Kaufkraft und Umsatz geläufig sind. Ein Snob, was ihn aber nicht hindert, sich gelegentlich leutselig zu geben. Mitinhaber einer Werbeagentur. |
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Gerichtsdiener |
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Weitere Mitwirkende: | |
Regie | Matthias Hay |
Souffleuse | Bettina Wells |
Bühnenbild | Matthias Hay |
Bühnenbau und Ausstattung | Volker Langner - Jason Brenner - Frank Stark - Martin Wells - Ingmar Temp - Robin Arndt - Karen Heese-Brenner - Mary Losch - Uta Preuße |
Toneffekte | Matthias Hay |
Ton | Volker Langner |
Licht | Jason Brenner |
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Impressionen vom Probenwochenende: | |
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Pressestimmen: | |
Iserlohner Kreisanzeiger 17.11.2017 | |
Ein Stück als Plädoyer gegen Leichtgläubigkeit und Vorurteile Heute Abend erlebt das zeitlose Gerichtsdrama "Die zwölf Geschworenen" mit dem Schauspielensemble seine Premiere |
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Iserlohn. Mit eigens angefertigten Requisiten verwandelt das Schauspielensemble das Studio des Parktheaters zu einem amerikanischen Gerichtsberatungszimmer. Heute Abend um 20 Uhr feiert das Gerichtsdrama „Die zwölf Geschworenen" von Reginald Rose und Horst Budjuhn seine Premiere. |
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Iserlohner Kreisanzeiger 21.11.2017 | |
Nummer Acht lässt die Fetzen fliegen Schauspielensemble feiert starke Premiere mit den "Zwölf Geschworenen" |
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Iserlohn. Tische stehen im Halbkreis. Vor ihnen zwölf Stühle. In der einen Ecke steht ein Garderobenständer, in der anderen ein Ventilator und ein kleiner Tisch mit Wasserkrügen und Bechern. An der Wand hängt ein Schild mit der Aufschrift: „The great seal of the state of New York". Das Studio im Parktheater hat sich zum Beratungszimmer des New Yorker Gerichts verwandelt. Das Schauspielensemble Iserlohn feiert Premiere mit dem Stück „Die zwölf Geschworenen" von Reginald Rose und Horst Budjuhn. |
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Iserlohn. Mit eigens angefertigten Requisiten verwandelt das Schauspielensemble das Studio des Parktheaters zu einem amerikanischen Gerichtsberatungszimmer. Heute Abend um 20 Uhr feiert das Gerichtsdrama „Die zwölf Geschworenen" von Reginald Rose und Horst Budjuhn seine Premiere.
„Der Stoff basiert auf einem authentischen Fall und war als Fernsehspiel konzipiert. 1957 wurde er als Kinofilm mit Stars wie Henry Fonda umgesetzt und schließlich vom deutschen Drehbuchautor, Dramaturgen und Übersetzer Horst Budjuhn für die Bühne realisiert", erklärt Matthais Hay, Regisseur des Schauspielensembles. „Nach der Münchener Uraufführung war das Stück in der Spielzeit 1959/1960 das meistgespielte Schauspiel an deutschsprachigen Bühnen. Es ist Anfang der 60er Jahre mit Mario Adorf verfilmt worden. Das Theaterstück wird weltweit viel gespielt. Sowohl das Stück als auch der Film haben mich fasziniert."
Zum Inhalt: Nach einer sechstägigen Gerichtsverhandlung sollen zwölf Geschworene über das Schicksal eines 19-jährigen jungen entscheiden, der unter Mordanklage steht. Stimmen die Zwölf für „schuldig", folgt das Todesurteil, bei „nicht schuldig" der rechtmäßige Freispruch.
Das Stück ist ein leidenschaftliches Plädoyer gegen Leichtgläubigkeit und menschliche Voreingenommenheit sowie leichtfertige Kategorisierung. Die zeitlose Problematik zeigt das Schauspielensemble in einer modernisierten Fassung mit Männern und Frauen anstelle der nur männlichen Laienrichter in der Urfassung.
Wie er im Gespräch mit unserer Zeitung erläutert, reizte Hay der psychologisch ausgefeilte Stoff über Schuld und Vorverurteilungen: „Das Interessante daran ist, wie man die unterschiedlichen Charaktere herausarbeiten kann. Es sitzen zwölf Charaktere am Tisch, die zu einem einstimmigen Urteil kommen müssen." Er freut sich über das glückliche Händchen bei der Besetzung aus den Reihen des Ensembles. In dem Kammerspiel erleben die Zuschauer die zwölf Akteure hautnah, denn der Gerichtsdiener schließt die zwölf Geschworenen in dem Beratungszimmer ein. „Das war eine Herausforderung für das Bühnenbild, denn das Beratungszimmer mit der beleuchteten Stadtansicht öffnet sich wie ein offenes U zum Publikum", erläutert Hay. Wir haben begabte Handwerker, die dafür sorgten, dass die Zuschauer auch die Mimik sehen können. Die bei den Mitwirkenden zutage tretenden Vorurteile und Vorverurteilungen sind aktuell." Das Schauspielensemble hat in den letzten Monaten zeitweise an zwei Stücken parallel im Studio, dem Jugendzentrum Karnacksweg und dem Vereinsheim in der Schulstraße geprobt.


